15.07.2013 – Nordseelauf – Bericht v. Nico Knoche

Der Nordseelauf – eine Kombination aus Urlaub und sportlichem Wettkampf – findet seit 2004 jedes Jahr statt. Es werden an acht Tagen acht Wettkämpfe von Läufern, Walkern und Nordic Walkern zwischen 5 und 13 km bewältigt. Dieses Jahr fand diese Veranstaltung vom 15. bis zum 22. Juni 2013 statt.

Mein Bruder Julius und ich haben uns dafür angemeldet. Leider konnten wir auf Grund von Terminproblemen erst ab der dritten Etappe teilnehmen. Wir verpassten dadurch die Läufe in Greetsiel über 10,8 km und auf der Insel Borkum (11,6 km).

17. Juni 2013

Die Hinfahrt verlief ziemlich stressig. Eigentlich hatten wir geplant erst im Hotel einzuchecken. Leider kamen wir auf dem Weg zur Nordsee in einen Stau. Somit entschieden wir uns direkt nach Butjadingen – zur dritten Etappe – zu fahren. Dort trafen wir dann auch die ersten weiteren Läufer. Es ist ein AB-Lauf, das bedeutet , dass Start und Zielort nicht die gleichen sind. Ein Bus brachte uns dann zum Startpunkt nach Burhave. Dort holten wir uns die Startunterlagen ab. Man bekommt eine Startnummer, die für alle Etappen verwendet wird. Traditionell singt das komplette Starterfeld zu Beginn „An der Nordseeküste“ von Klaus und Klaus. Um 17 Uhr fiel dann bei 20°C und trockenen Bedingungen für Julius und mich der erste Startschuss beim Nordseelauf. Die ersten 2 km hatte man mit Gegenwind zu kämpfen. Dieser Teil verlief auf dem Deich. Den Rest der Stecke wurde – windgeschützt unterhalb des Deiches – gelaufen. Hier zeigte sich schon, dass das Starterfeld sehr breit aufgestellt ist. Vom ambitionierten Läufer bis zum Freizeitjogger ist alles dabei. Nach 12,5 km war dann die dritte Etappe geschafft.

18. Juni 2013

Per Bustransfer ging es von unserem Hotel in Bensersiel in das Dorf Wangerland. Bei sonnigen 23°C stand ein Rundkurs auf dem Plan. Die Strecke musste zweimal bewältigt werden, so dass man auf eine Länge von 5,5 km kam. Teil des Kurses war eine 250 m lange Brücke mit einem für Norddeutschland großen Höhenprofil von 7,5 m. Um 12 Uhr fiel der Startschuss.

An diesem Tag stand noch eine weitere Etappe an. Um 21 Uhr wurde in Neuharlingersiel der „Fackellauf“ mit einer Länge 7,0 km gestartet. Start und Ziel war der kleine Hafen des Ortes. Hier sorgten die Besucher der vielen kleinen Kneipen für ein besonderes Ambiente. Der größte Teil der Strecke verlief auf und unterhalb des Deiches. Am Ende davon ging es an der Strandpromenade weiter. Dort wurden Fackeln aufgestellt. Dies sorgte für ein besonderes Flair. Während dieses Laufes habe ich Andrea und Johannes getroffen. Ein Paar, welches ich dieses Jahr im Runners Camp in Portugal kennengelernt habe.

19. Juni 2013

Nach der Doppeletappe stand heute ein wohl verdienter Pausentag an. Für einige Läufer, zu denen auch Julius und ich zählten, bedeutete dies den Programmpunkt „Zwei Perlen der Ems“. Mit dem Bus ging es Richtung niederländischer Grenze. Da die Läufer auf einige Hotels verteilt waren, dauerte es ziemlich lange bis wir komplett waren. Als erstes wurde eine Hafenrundfahrt in Leer gemacht. Anschließend gab es zur Stärkung Schwarzbrot mit Schinken und Käse und Friesentee. Danach ging es weiter nach Papenburg zur Besichtigung der Meyer Werft.

20. Juni 2013

Heute verließen wir das Festland. Die sechste Etappe der Tour führte uns nach Langeoog. Es ist eine autofreie Insel. Um 15 Uhr war Start über die 10,1 km lange Strecke. Sie führte uns 2,5 km am Strand entlang, wobei die Sicht aufgrund von Nebel unter 50 m war. Den Rest der Strecke ging es dann quer über die Insel.

21. Juni 2013

Für Julius und mich sollte es heute in Otterndorf die letzte Etappe sein. Das Wetter war nicht wirklich einladend zum Laufen. Bei 17°C regnete es fast durchgehend. Der Kurs über 10 km war aber sehr gut zu laufen. Wechselnder Untergrund machte diese Strecke interessant . Trotz dieser schlechten Bedingungen waren einige Zuschauer zu sehen und machten gut Stimmung.

Das große Highlight war die letzte Etappe der Tour von der Insel Neuwerk durch das Watt nach Cuxhaven. Natürlich kann diese 11,9 km lange Strecke nur bei Ebbe gelaufen werden. Jeder Läufer, der dieses schon bewältigt hatte, schwärmt davon. Für mich ist dies ein Grund im nächsten Jahr die komplette Tour zu laufen.

Über die fünf Etappen kommt man auf eine Gesamtlänge von 45,1 km, die ich in der Zeit von
3:26:20 h gelaufen bin.

Mein Fazit über den Nordseelauf ist durchweg positiv. Auch wenn man Tag für Tag mit vielen Sportlern in Konkurrenz steht, ist es ein sehr guter Zusammenhalt. Jeder, der alle Etappen bewältigt, wird von den anderen respektiert. Egal welche Zeit beziehungsweise Platzierung erreicht wird.

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