17.05.2015 – PEP Spendenlauf

Laufbericht von Regina Rothweiler

Seit langem ist es mal wieder so weit, ich nehme an einem Volkslauf teil. Meine berufliche Fortbildung lässt mein sportliches Engagement in der letzten Zeit stark in den Hintergrund treten. Und das betrifft nicht nur die Volksläufe, sondern auch das Training, welches nur aus gelegentlichen Sonntagsläufen mit Tina und Thomas besteht. Daher begnüge ich mich heute mit der 5 km Strecke und dem erklärten Ziel „Durchlaufen“ egal in welcher Zeit.

Das Wetter ist zum Laufen optimal, am Morgen hat es noch eben mal schnell alles herunter geregnet was ging, am Start um 12 Uhr ist es leicht bewölkt, aber trocken. Wir starten direkt vor dem PEP und schon nach drei Metern dürfen wir in den Perlacher-Einkaufs-Passagen laufen, vorbei an den Geschäften, genau dort, wo man zu normalen Zeiten ununterbrochen, um andere Menschen herum laufen muss, dürfen wir Läufer unsere erste Runde drehen. Nach diesem Rundlauf geht es auf der anderen Seite des Ein- bzw. Ausgangs wieder hinaus und einmal außen um die Passagen herum. Die Ersten beginnen hier schon zu gehen, was mich daran erinnert, dass ich mein Tempo kontrollieren muss, um den Lauf nicht zu schnell anzugehen. Deshalb tue ich das, was sich bisher immer bewährt hat, wenn ich mangels Übung dazu neige in einem Lauf zu schnell zu werden, denn die Füße könnten ja schneller, nur die Atmung spielt auf Dauer nicht mit, ich suche mir einen Mitläufer, der in etwa mein Tempo läuft. Die Auserwählte ist schnell gefunden. Blaues Trikot, Laufschuhe mit grünem Streifen, Dutt. Ich setze mich hinter die Läuferin, die schön gleichmäßig einen Fuß vor den anderen setzt, immer im gleichen Tempo.

Nach etwa 7 Minuten sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt. Die Zuschauer, darunter viele 10 km-Läufer, leicht zu erkennen an Shirts und Laufhosen, feuern uns kräftig an. Die kleine Runde ist geschafft :-). Schon geht es erneut in die Runde im PEP. Nun kommt die erste der beiden größeren Runden. Hinein in den Wohnring, auf der Gegengeraden sprintet uns der Führungsläufer entgegen. Vorbei an Spielplätzen und einer Grundschule, bis auch wir die Gegengerade erreichen. Ich starre die meiste Zeit auf die rhythmische Bewegung der Laufschuhe meiner „Vorläuferin“. Am Ende der Gegengeraden betreten wir gewohnte Pfade. Einmal außen herum um die Passagen und der Löwenanteil der Strecke ist geschafft. Wieder erreichen wir den Start / Ziel Bereich unter begeisterten Anfeuerungsrufen der Zuschauer. Mein Blick hängt immer noch starr an den Turnschuhen vor mir, einen Blick auf die Zeitanzeige über dem Start riskiere ich lieber nicht. Durchhalten ist mir wichtiger und das setzt voraus, dass ich im Rhythmus bleibe.

Ein drittes und letztes Mal geht es durch die Perlacher-Einkaufs-Passagen. Es herrscht eine seltsame Stimmung, das Licht ist sehr gedämpft und da keine Zuschauer in die Passagen dürfen hört man nichts als die, auf dem steinernen Boden wiederhallenden Schritte der Läufer. Ein wenig gespenstisch ist das schon! Noch bevor ich lange über diese Situation nachdenken kann, erblicken wir wieder das Tageslicht. Wir bewegen uns im gleichmäßigem Trott weg vom Ziel bis zum ersehnten Wendepunkt. Jetzt geht es nur noch Richtung Ziel. Ich ziehe in Gedanken eine kurze Bilanz: „Ich laufe noch, meine Atmung gleicht noch nicht der eines Walrosses, alles ist gut!“ Bis zum Ende der Gegengerade bleibe ich konsequent hinter meiner Vorläuferin, dann erhöhe ich mein Tempo ein wenig. Nur so viel, dass ich auf jeden Fall durchhalte. Meine Taktik hat funktioniert, ich bin im Ziel angekommen und nicht einen einzigen Schritt gegangen :-))). Jetzt warte ich noch bis meine Vorläuferin ins Ziel kommt. Als ich mich bei ihr bedanke, dass sie mir den Rhythmus vorgegeben hat, bedankt sie sich ihrerseits und meint, mein rhythmischer Schritt, den sie hinter sich hörte, hat sie ebenso motiviert durchzulaufen.

Eure Regina

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