21.10.2014 – Spendenzweck 2015

Erstes Kennenlernen bei REFUGIO München Kristina Schmid, Karin Bock, Annette Naeser, Markus Weinkopf und Thomas Schmid  (v.l.)

Unser erster bei REFUGIO MÜNCHEN
Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer
in der Rosenheimer Straße 38, 81669 München am 21.10.2014


– Das lateinische Wort REFUGIO steht für „Schutz“ oder „Zufluchtsort“ –


Bei der diesjährigen Abstimmung für den Spendenzweck 2015 wurde von den SfS- Beteiligten mit großem Vorsprung der Verein REFUGIO MÜNCHEN gewählt – ein Spendenziel, welches gerade mehr denn je aktuell und von größter Brisanz ist. Um uns bei einem ersten Gespräch einen Eindruck zu verschaffen und detaillierte Hintergründe zu dem Verein REFUGIO zu erfahren, haben wir uns auf den Weg in die Büro- und Behandlungsräume von REFUGIO gemacht. Begrüßt wurden wir dort von Herrn Weinkopf und Frau Naeser, welche die Präsentation des Vereins übernahmen:

Das Ziel von REFUGIO ist, Menschen, die wegen politischer Verfolgung, Folter oder kriegerischer Konflikte Ihre Heimat verlassen mussten und in Deutschland im Exil leben, zu unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Flüchtlingskindern: Sie erleben Flucht und Gewalt intensiver und bedrohlicher als Erwachsene.

REFUGIO, das Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer wurde im Jahr 1994 als Privatinitiative gegründet. Ein paar engagierte und couragierte Frauen schafften es, dass der Münchner Stadtrat die Förderung beschließt und die Wohlfahrtsverbände mit einsteigen – REFUGIO nimmt damals seine Arbeit mit 6 Angestellten und einigen freiberuflichen Dolmetschern auf.

Die zwei festen Säulen von REFUGIO sind die mentale Stabilisierung und die Integration der traumatisierten Menschen. So werden u.a. angeboten: Sozialberatung, ärztliche Begutachtung und Diagnostik, Psychotherapie und speziell für Kinder kunst- und spieltherapeutische Hilfe. Darüber hinaus gibt es natürlich eine Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, durch die das Angebot von REFUGIO nochmals erweitert wird.

So wurde beispielsweise im Jahre 2005 das Projekt „Muttersprachliche Elternseminare“ ins Leben gerufen. Diese Seminare helfen Eltern und Kindern, wieder eine gesunde Kommunikation in ihrem Familienleben herzustellen, welche sehr oft durch die kulturelle Veränderung in Bezug auf Erziehung, Ernährung, Gesundheit, Familie, Geschlechterrollen etc. ins Wanken geraten ist.
Ein u.a. ebenso wichtiges Projekt begann im Jahr 2012: Die Eröffnung der Ambulanz für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge (UMF). Diese schwer traumatisierten Flüchtlingskinder- und Jugendliche bedürfen einer ganz besonderen Unterstützung, da sie völlig auf sich alleine gestellt – ohne ihre Familien – in einer fremden Kultur klar kommen und Halt finden müssen.

Im Jahr 2013 wurden 950 Klienten und Angehörige von einem Team aus 27 Angestellten und ca. 90 Honorarkräften (Psychotherapeuten, Kunsttherapeuten, Elterntrainer, Dolmetscher und Ärzte ) betreut – unterstützt werden diese dabei von ca. 100 ehrenamtlichen Helfern. Zusätzlich wurden 711 Kinder in Gruppen der Kunstwerkstatt für Flüchtlingskinder, der Kunsttherapie an Schulen und in therapeutischen Klettergruppen betreut.

REFUGIO finanziert sich zum größten Teil aus öffentlichen Mitteln (Stadt München, Münchner Wohlfahrtsverbände, Therapiekostenerstattungen); etwa 40 % des Haushalts wurden über Stiftungsmittel, Spenden Mitgliedsbeiträge etc. finanziert (2013).

Für mehr Informationen: www.refugio-muenchen.de.

Liebe Spendenpartner und Premiumläufer:

Unser Besuch bei REFUGIO hat uns überzeugt – mit unseren Spendengeldern soll vor allem das Projekt „Ambulanz für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge“ unterstützt werden.

Wir freuen uns, REFUGIO MÜNCHEN als SfS- Spendenzweck 2015 bestätigen zu können.

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