Wolfgang Mattern (li.), Gründer und Beiratsvorsitzender der Münchener Elternstiftung, nimmt den Spendenscheck von Thomas Schmid entgegen
Liebe SfS-Freunde,
mit einer Special Edition des History Runs im Münchner Olympiapark wurde unser diesjähriges Gipfeltreffen am 14. Oktober eingeleitet. Morgens traf sich der Großteil der Läufergruppe wieder bei der GVG am Ostbahnhof und fuhr mit den Öffentlichen zum Olympiapark, wo der Rest zum Treff- und Startpunkt am Eisstadion dazustieß – unter anderem auch Brigitte und Rupert, die uns wieder dieses großartige und lehrreiche Laufereignis beschert haben. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür!
History Run Special Edition – Olyparklauf
Unsere erste Station auf der Olyparkrunde war die „Wall of Fame“ an der Ostseite des Stadions, wo alle Medaillengewinner der Olympiade ‘72 namentlich verewigt sind. Der bis heute bekannteste unter ihnen ist sicherlich Mark „the Shark“ Spitz, der nicht nur sieben Goldmedaillen erschwamm, sondern dabei auch jeweils einen Weltrekord hinlegte. Am Tag nach seinem 7. Gold wurde er allerdings auf der Rücksitzbank eines Autos unter einer Decke versteckt an den Flughafen gebracht und schleunigst aus Deutschland ausgeflogen. Die Gefährdungslage für ihn als prominentesten Sportler der Spiele und als Jude war nach dem Attentat vom 5. September zu groß geworden.
Den Kohlemainenweg – benannt nach einem „fliegenden Finnen“ von der Langstrecke – trabten wir dann hinunter und durch das Dörfchen mit den Studentenappartements, z. Zt. der Olympiade das „Frauendorf“, bewunderten die mittlerweile klassischen Piktogramme, die damals Otl Aicher für alle Sportarten entwickelt hatte und erfuhren etwas über die antiken olympischen Spiele an einem Marmorblock vom Zeustempel in Olympia, den Griechenland an München geschenkt hatte.
Tief berührt, auch von den aktuellen Ereignissen im Nahen Osten, passierten wir die Connolly-Straße 31, den Schauplatz des Attentats, und suchten in der „Red City“ vergeblich nach einigen Parkour-isten, die uns ihre Kunst hätten vorführen können. Einige Läufer kannten tatsächlich den „Geisterbahnhof“ nicht, den wir dann noch in einem kurzen Abstecher mitnahmen. Dann wurde uns die Zeit etwas knapp! Am U-Boot der Kasse Süd – einer Reminiszenz des U-Boot-Kommandanten und Architekten G. Benisch – ging es schnell vorbei, die „Olympia Triumphans“ wurde quasi im Laufen erwähnt, einen Stopp war allerdings das alte Militärschwimmbad am Westende des Olympiasees noch wert, dessen ehemaliges 100m Becken noch im Baumbewuchs deutlich sichtbar ist. Immerhin auf die Schulter des Olympiaberges schafften wir es noch und bewunderten von dort die geniale Architektur und Gartenarchitektur, die der Stadt München als dauerhaftes Erbe der Olympischen Spiele 1972 blieb.
Danach ging es wieder zurück zur GVG, wo nicht nur eine heiße Dusche und ein warmes Mittagessen warteten, sondern auch weitere Gäste – Läufer, Spendenpartner und der Vertreter unseres diesjährigen Spendenzwecks.
Gipfeltreffen 2023 – Tolle Leistungen, bewegende Momente & schöne Erinnerungen
Die Wettergötter meinten es gut mit uns an diesem Tag! So konnte nicht nur der Lauf regenfrei von statten gehen, sondern auch das Mittagessen bei angenehmen Temperaturen auf der Dachterrasse eingenommen werden. Nach einem kühlen Bier und der ersten Stärkung mit Salat, Kürbiseintopf und Quiche kamen wir zum offiziellen Teil unseres Gipfeltreffens.
Thomas ließ in seiner Rede das bisherige Lauf-Jahr Revue passieren und würdigte den unschätzbaren Beitrag unserer Spendenpartner sowie die großartigen Leistungen der SfS-Läufer. Neben mittlerweile festen Aktionen – die Balance Challenge Anfang des Jahres, das allseits beliebte KM-Fasten und die Fitness Challenge im Sommer – war natürlich der diesjährige SfS Staffellauf das absolute Highlight. Erst zwei Wochen davor, übers Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit, hatte dieser eine Gruppe von 12 Läuferinnen und Läufern von München ins ehemals geteilte Mödlareuth geführt – ein unvergessliches Erlebnis für die Teilnehmer, welches wir mit einer Fotoshow auf der großen Leinwand unseres Konferenzbereiches nochmal in Erinnerung riefen.
Hier geht’s zum ausführlichen Staffellauf-Bericht von Läufer Axel Bothur!
Bei so viel Engagement von Spendenpartnern und Läufern verwunderte es dann auch nicht, dass wir einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 23.500 Euro an die Münchener Elternstiftung übergeben konnten. Herr Wolfgang Mattern, Gründer und Beiratsvorsitzender der Stiftung, nahm diesen entgegen, schilderte nochmal die wichtige Arbeit der Organisation für schwer- und krebskranke Kinder und Jugendliche und richtete dankbare Worte an alle Anwesenden.
Spendenzweck 2024 – eindeutige Entscheidung des SfS Gemeinschaft
Schließlich wurde noch ganz traditionell die Wahlentscheidung der SfS-Gemeinschaft für den Spendenzweck 2024 mitgeteilt. Diese fiel dieses Mal sehr eindeutig aus – und zwar für Die Arche in Moosach. Ein großartiges Projekt, das Kinder und Jugendliche im Münchner Norden unterstützt und fördert. Dieses stellen wir Euch in Kürze in unserem Bericht zum Orts- und Kennenlerntermin mit Standortleiterin Larissa Rauter ausführlich vor.
Doch erstmal freuen wir uns, das Jahr 2023 für die Münchener Elternstiftung zum Abschluss zu bringen. Mit dem Adventskalenderlauf läuten wir unser Lauf-Jahr aus und erwarten schon gespannt, was uns das Nächste bringen wird an großartigen Aktionen und tollen Gemeinschaftserlebnissen!
Keep on running,
Euer SfS-Team
Text: Brigitte Haas-Gebhard, Georgia Totsidou
